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Wundpflege mit dem Wirkstoff Hypochlorsäure (HOCl)


Wir sehen eine frische Verletzung, die Haut ist leicht bis stark geschädigt, die Wunde blutet, die Wundränder sind entzündet, gerötet, die Wunde ist eitrig oder trocken.

Es gibt viele verschiedene Ursachen und Zusammenhänge, wie eine Wunde entstanden ist und wie dann die Prognose über die Wundheilung aussieht. Um die unterschiedlichen Prozesse und die daraus resultierenden Maßnahmen zu verstehen, wird die Wundheilung in 3 Phasen gegliedert:


• Exsudationsphase

• Granulationsphase

• Epithelisierungsphase


Jede der 3 Phasen der Wundheilung beschreibt einen entsprechenden Zustand der Wunde und die daraus abzuleitenden Notwendigkeiten bzw. Abläufe in der Wunde, die dazu beitragen, dass die Verletzung verheilen kann. In jeder einzelnen Phase kann es durchaus zu Störungen kommen. Daher ist es wichtig, diese Phasen zu kennen, um mit geeigneten Maßnahmen einen positiven Heilungsverlauf zu unterstützen, bzw. zu beschleunigen.


In diesem Blogbeitrag möchten wir Euch einen Überblick zu den verschiedenen Phasen der Wundheilung geben und aufzeigen, wie man diese mit den HOCl Desinfektionslösungen begleitet und den Heilungsverlauf gezielt unterstützt.


Verletzungsgefahren gibt es im Alltag eines Pferdes unzählige.


Ein Pferd ist ein Fluchttier und allein schon deswegen sind sein Verhalten und seine Reaktionen nicht vorhersehbar. Im Alltag mit unseren Pferden begleiten uns viele Themen wie z.B. Insektenstiche, juckende oder beißende Ekzeme, Mauke,Pilz, Gefahrenquellen wie Haken oder Scheunentore und nicht zuletzt auch der Untergrund - unstabil, matschig oder holprig. Kurzum, es gibt Gefahrenquellen im Leben eines Pferdes, die man nicht ausschließen kann. Und wenn das Pferd auch noch einige Stunden unbeobachtet in der Box, dem Paddock oder gar auf der Koppel verbringt, liegt der Zeitpunkt der Verletzung auch häufig schon eine Weile zurück.


Erste-Hilfe-Maßnahmen kennen wir alle: Wunden schützen, Blutungen reduzieren, Tier beruhigen. Und dann?



In jedem Fall ist es ratsam, einen Tierarzt zu befragen, der die Schwere der Verletzung richtig einschätzt und fachgerecht erstversorgt.


Und wenn es doch nur eine leichte Verletzung oder ein unangenehmer Insektenstich ist? Wie versorge ich diese „Kleinigkeit“ am sinnvollsten?

Auch dabei spielt die Hygiene eine wichtige Rolle und Maßnahmen lassen sich anhand der Kenntnis über die drei Wundheilungsphasen und deren Prozesse gut ableiten.



Hygiene und richtige Wundpflege ist ein wichtiger Baustein


Viele, der uns bekannten äußerlichen Erscheinungsformen von Wunden und Wundbereichen, verletzungsbedingt oder auch wie z. B auftretend bei Ekzem, Mauke, Pilz und Co können auf nachhaltige Weise mit HOCl Produkten sehr wirksam hygienisch begleitet und behandelt werden. Nicht zuletzt, weil HOCl – Lösungen ein breites Wirkspektrum besitzen, sondern auch weil die Lösungen im Wundbereich nicht brennen und von Pferden sehr gut angenommen und akzeptiert werden. Bei all diesen Krankheitsbildern ist die Hygiene ein wichtiger Baustein, um den Organismus zu entlasten und die Bereiche vor Infektionen zu schützen, Symptome zu lindern und eine gute, störungsfreie Abheilung zu unterstützen.


Wer noch tiefer eintauchen möchte findet einen wissenschaftlichen Bericht zur Wirkweise von HOCl gegenüber anderen gängigen Wundspüllösungen in einem unserer letzten Blogbeiträge HIER.

(Hier zur Ansicht :Hängerunfall 30.4.22. Ein Alptraum eines jedes Pferdebesitzers)

Nun möchten wir näher auf die 3 Phasen der Wundheilung, anhand eines aktuellen Beispiels, eingehen.


⬆️ Viele von Euch haben via Social Media den Hänger-Unfall von unserer Cuby am 30.4 mitbekommen. Wir haben sehr viel Glück im Unglück gehabt und sind mit einem Riesenschreck davon gekommen . Cuby hat sehr besonnen reagiert und ist zum Glück ruhig geblieben, wodurch uns schlimmeres erspart geblieben ist. Bei dem Unfall hat Sie sich, trotz Transportgamaschen, eine tiefe Verletzung am rechten Vorderbein zugezogen, die Anfangs auch sehr stark geblutet hat. Wir haben sofort den Tierarzt verständigt und bis zu seinem Eintreffen das Pferd nicht weiter bewegt. Die blutende Wunde haben wir sofort mehrfach mit dem Horsewell First Aid gespült. ⬇️



Bei einer frischen, blutenden Wunde spricht man von der Exudationsphase

Konkret heißt das nichts anderes, als dass der Körper alles loswerden möchte, was er hier in der Wunde nicht gebrauchen kann.

• Bakterien, Keime

• Fremdkörper, Schmutz

• abgestorbenes Gewebe und koagulierendes Blut 🩸


können als wichtigste Gruppen benannt werden. Wir sehen, dass die Wunde stark blutet oder sogenanntes Exsudat als Flüssigkeit, die der Körper aus dem zwischenzellulären Raum, der sogenannten Matrix, generiert. Diese Körperflüssigkeiten „spülen“ die Wunde und sorgen zunächst dafür, dass die frische Verletzung gereinigt wird. Gerade wenn die Pferde sich draußen Verletzungen zugezogen haben, sind die Wunden oft besonders stark verschmutzt oder mit Keimen in Kontakt gekommen.


Was kann ich tun, um diesen Vorgang zu unterstützen?


Hier ist es sinnvoll, das Abfließen des Sekretes durch eine geeignete Flüssigkeit zu unterstützen. Dabei ist zu beachten, dass man Flüssigkeiten verwendet, die die Wundränder nicht verschließen, damit der Tierarzt, falls nötig, den Wundbereich nähen oder klammern kann.

Das HORSEWELL First Aid besitz diese Eigenschaft, brennt nicht und hilft dem Körper, Schmutz, Bakterien und abgestorbenes Zellmaterial bis in die letzten Ritzen der Wunde „auszuschwitzen“ und oxidiert eingebrachte Keime gänzlich auf. Dafür wird HORSEWELL First Aid auf die Wunde oder die betroffene Stelle (auch bei Entzündungen oder Ekzemen) per Sprühstoß aufgesprüht und die Wunde wird damit gespült, bis sie gereinigt ist. Bei Bedarf oder stärkeren Verunreinigungen ist es gut das Spülen der Wunde mehrmals zu wiederholen. Dadurch kann man Entzündungen, die durch den Einschluss von Bakterien entstehen, von vornherein sehr gut vorbeugen. Aber auch unter bereits krustige Bereiche dringen die Lösungen gut ein und nehmen den Kampf gegen vorhandene Keime auf.


 

Nach der tierärztlichen Erstversorgung (Verband etc.) sind wir direkt in die Pferdeklinik gefahren, um schwerere Verletzungen am Knochen oder der Gelenkkapsel, per bilgebender Diagnostik, auszuschließen.


Wir hatten sehr großes Glück im Unglück. Die Wunde war zwar sehr tief aber tiefliegendere Verletzungen sind nicht entstanden. So konnten wir unsere Zaubermaus, versorgt mit lokaler Antibiose, am Abend wieder mit nach Hause nehmen.

Um zu verhindern, dass in den Wundbereich neue Keimen eindringen und um Wundstörungen zu vermeiden, wurde ein Verband angelegt, der in den ersten 10 Tagen alle zwei Tage von uns gewechselt wurde. Beim Wechsel des Verbandes haben wir den Wundbereich jedes Mal erneut mit dem HW First Aid gespült und im Anschluss mit dem HORSEWELL First Aid GEL abgedeckt.

(Bild zeigt ersten Verbandswechsel am 2.5.22 nach dem Unfall)

(So sah die Wunde am Mo den 2.5.22 beim Verbandswechsel aus)

(Wunde am Mi 4.5 Bild mit HW First Aid und nochmal draußen mit besserem Licht. Mit dem HW GEL gut abgedeckt hält auch die sterile Kompresse super und die Wunde bleibt gut feucht und verklebt nicht mit dem Verbandsmaterial) ⤵️









Der Übergang von der Exsudationsphase zur Granulationsphase ist oft fließend und setzt unmittelbar ein, sobald die Blutung aufgehört hat. ⬇️


Granulation bedeutet, dass der Heilungsprozess begonnen hat.


Es bildet sich sogenanntes Granulationsgewebe, die Wunde heilt von außen nach innen bzw. von unten nach oben, zu. Oft kann man einen weißen Rand um das rote Wundgewebe beobachten. (gut zu erkennen auf dem Bild⬆️) Dieser Rand ist nicht Eiter, der der Wundheilung schadet, sondern junges Bindegewebe, das der Körper bildet, um die Wunde zu schließen. Bei größeren Verletzungen kann es dazu kommen, dass die Wunde nicht verschorft und sich „nur“ ein schützender Film auf der Wunde bildet, der leicht glänzt und die Wunde ebenfalls schützen kann. Dieser Schutzfilm besteht aus den Blutplättchen, die der Körper dort hinschickt, um die Regeneration der Wunde zu fördern.


Was kann ich tun, um diesen Vorgang zu unterstützen?


Normalerweise geht man hier am besten mit Fingerspitzengefühl vor, um die vom Körper eingeleitete Wundheilung bzw. Wundruhe nicht zu stören. Eine geeignete Wundhygiene kann diesen Prozess sehr sinnvoll ergänzen. Mit dem First Aid und dem First Aid Gel sorgen wir dafür, dass keine neuen Keime eindringen, verbleibende Keime eliminiert werden und dass durch einen dünnen Schutzfilm auf der Haut keine Fremdkörper in oder Fliegen auf die Wunde gelangen können. Die Wundbereiche werden durch das First Aid Gel vor Austrocknung geschützt und Bakterien und Verunreinigungen werden effektiv ferngehalten. Kommt ein Verband zum Einsatz, wie in unserem Beispiel-Fall, verhindert das GEL zusätzlich eine Verklebung des Wundbereichs mit dem Verbandsmaterial. Diese Maßnahme haben wir bei Cuby mit jedem Verbandswechsel, alle zwei Tage, großzügig durchgeführt.

Auch bei kleineren Verletzungen/ Hautdefekten hat sich die Vorgehensweise in dieser Phase ebenfalls bewährt, indem wir 2x pro Tag die Bereiche spülen und im Anschluss mit dem Gel hygienisch abdecken und leicht feucht halten.



Ab Tag 7 haben wir den Verband abgelassen. Deutlich zu erkennen, hat sich eine robustere Deckschicht auf der Wunde gebildet. ⬆️


Diese Phase nennt man Ephitelphase


Dies bedeutet, dass die Wunde sich schließt. Bisher war die Wunde noch recht feucht und allmählich kommt es zu einer trockenen Phase. Man kann sagen, die Deckschicht der Wunde wird fester und diese kann sich dadurch nach und nach wieder selbst schützen.

Wir haben in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass es dennoch von Vorteil ist, den Wundbereich mit dem First Aid bzw. Coat Protection und dem First Aid Gel in Kombination weiterzubehandeln, da sich das Pferd bewegt und es dadurch oft dazu kommt, dass die frische Deckschicht einreißt, wodurch ein neuer Bakterieneintrag stattfinden kann. Um einer erneuten Infektion, einer stagnierenden Wundheilung oder generell Wundheilungsstörungen entgegenzuwirken, hat sich eine hygienische Nachbehandlung ab der dritten Wundphase bis zur gänzlichen Abheilung bewährt.

Für den Einsatz, wie z.B. bei Ekzem, Mauke, Pilz und auch bei Milben verursachten Hautdefekten, setzen wir auch gerne das Coat Protection großflächiger ein.


 

Auch wenn wir in diesem BLOG-Beitrag die Wundheilungsphasen anhand einer größeren Verletzung dokumentiert haben, lässt sich dieser stattfindende Prozess auch bei allen kleineren Wundbereichen und Hautproblematiken, wie z.B. bei Mauke, Ekzem, Pilz wiederfinden.

Viele Verletzungen und Hautkrankheiten können so, ohne zusätzliche Hautirritationen und unangenehmes brennen, hygienisch behandelt werden, um Infektionen vorzubeugen und den Heilungsverlauf zu verbessern.


Aufgrund der einfachen Anwendung und der guten Akzeptanz sind die HOCl- Lösungen, rund um unsere Pferde, nicht mehr wegzudenken und haben uns schon bei vielen Verletzungen und Hauterkrankungen schnelle Hilfe geleistet und mit ihrer Wirkung überzeugt.


Hier für Euch noch mal die Bilder im Verlauf:


Bild 1 - 02.5

Bild 2 - 19.5

Bild 3 - 30.5


Anhand der Bilddokumentation kann man sehr schön den gesamten Heilungsverlauf erkennen.

Innerhalb kürzester Zeit war die Wunde verschlossen und eine Infektion und Komplikation ist uns erspart geblieben. Eine Schwellung (Einschuss) ist auch hier nicht entstanden. Nach den ersten 10 Tagen Schritt führen konnte Cuby bereits wieder leicht gearbeitet werden und ist aktuell wieder voll im Training.

Wir sind sehr glücklich über den Heilungsverlauf und der Einsatz von HOCl-Produkten hat uns und unsere Tierärztin auch hier wieder überzeugt.


Zum Schluss noch ein kleiner Überblick zu den HOCl-Lösungen als Info to go 🌱🩹


Durch die niedrige Oberflächenspannung der Produkte werden schlecht erreichbare Wundbereiche effektiv gereinigt und desinfiziert.

Aufgrund der flüssigen, nicht fettenden Zusammensetzung werden Schmutz, abgestorbenen Zellen, Fettpartikel und Talgreste zuverlässig entfernt.


HOCl-Lösungen sind effektiv auch unter Blut und Eiweißbelastung.


Bakterien und anderen Infektionserreger können der besonderen Wirkweise nichts entgegensetzen und eine Ausbildung von möglichen Resistenzen ist nicht bekannt.


Die Abheilung der Wunden oder Entzündungen wird mit HOCl, selbst unter der Kruste, optimal unterstützt und Infektionen unter anaeroben Bedingen wird vorgebeugt.


Für die Anwendung von HOCl gibt es keine Einschränkungen in Anwendungsdauer und Häufigkeit.


Ein weiterer wichtiger Vorteil- die Produkte verursachen kein unangenehmes Brennen im Wundbereich.


Alle HOCI Produkte von HORSEWELL und weitere Informationen dazu findet ihr natürlich 🌱 in unserem HBN-Shop-Bereich.


Mit salzigen Grüßen,

bis zum nächsten BLOG,

Euer Team von HBN


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Update Foto 20.6.22





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